Wie würdest Du Dein Profil beschreiben?
U: Hohe Stirn, energisches Kinn.
Wieso bist Du Schauspieler geworden?
U: „Gespielt“ in jeglicher Form, habe ich immer sehr gerne und tue es noch.
Die Verbindung von kreativer Ausdrucksmöglichkeit und Freiheit mit den harten,
pragmatischen Anforderungen einer Produktion oder eines Auftrittes finde ich
nach wie vor sehr erfüllend.
Wonach suchst Du, wenn Du auf der Bühne stehst?
U: Ich glaube, die Zuschauer brauchen 3 Dinge: Geschichten,
Stellvertreter und Götter. Eine gute Performance hat von allem etwas!
Was spielst du im Moment?
U: Ich spiele in Filmen mit, gebe Workshops und arbeite als Moderator.
Ausserdem spiele ich Improvisationstheater, Dinnertheater und Unternehmenstheater.
Eine bunte Mischung!
U: Ja, seit 2003 bin ich selbständiger Schauspieler in Berlin.
Und die unterschiedlichen Aufgaben befruchten sich gegenseitig!
Was heisst das?
U: Beim Drehen bist Du Teil einer sehr grossen Maschinerie, und wenn Du dran bist,
fokussiert sich alles auf Deine Performance – das ist grossartig, das ist dann Dein Moment!
Beim Improvisationstheater zählt sowieso nur das, was hier und jetzt im Moment geschieht
und Du bist voll auf Deinen Partner konzentriert.
Workshops erfordern die volle Konzentration auf die Teilnehmer.
Je genauer Du die entscheidenden Momente der Entwicklung beschreiben kannst, umso besser!
In der Zusammenarbeit mit Firmen geht es hauptsächlich um die grösseren Zusammenhänge:
Wie helfen mir Theaterstücke oder Theaterübungen in meinem normalen Büroalltag?
Und immer ist es eine Mischung zwischen Entertainment und Informationsweitergabe,
womit wir dann bei der klassischen Moderation wären.
Jetzt noch ein paar von den üblichen Umfragefragen...
U: Wenn´s unter uns bleibt...
Welche 3 Bücher würdest Du mit auf eine einsame Insel nehmen?
U: „Irrungen Wirrungen“ von Theodor Fontane, Keith Johnstones: „Improvisation und Theater“ und
„Shakespeares sämtliche Werke in einer Ausgabe“
Was bringt Dich auf die Palme?
U: Gewalt gegen Schwächere und Skat.
Hast Du Hobbies?
U: Segeln, Klavier und Playmobil – aber nur die Ritter.
Vielen Dank für das Gespräch!
(Das Interview führte Peter Peil – „Berlin Arts“ – Jan 2012)